Nach dem Cham­pi­ons-League-Spiel zwi­schen Ajax Ams­ter­dam und dem israe­li­schen Fuß­ball­klub Mac­ca­bi Hai­fa kam es in Ams­ter­dam zu mas­si­ven Aus­schrei­tun­gen. Die Begeg­nung war von Span­nun­gen beglei­tet, die sich wäh­rend und nach dem Spiel auf die Stra­ßen der Stadt verlagerten.

Die Poli­zei mel­de­te zahl­rei­che Fest­nah­men, Ver­let­zun­gen und erheb­li­che Sach­schä­den, wäh­rend Fans und Gegen­de­mons­tran­ten in Kon­flik­te ver­wi­ckelt waren. Die­se Kra­wal­le wer­fen Fra­gen zur gesell­schaft­li­chen Inte­gra­ti­on und inne­ren Sicher­heit auf und unter­strei­chen die Her­aus­for­de­run­gen, denen sich die neu gewähl­te nie­der­län­di­sche Regie­rung gegenübersieht.

Das Fuß­ball­spiel fand in einem heik­len poli­ti­schen Kli­ma statt, das von inter­na­tio­na­ler Unsi­cher­heit geprägt ist, ins­be­son­de­re ange­sichts der Kon­flik­te im Nahen Osten. Die Angrif­fe von pro-paläs­ti­nen­si­schen Akti­vis­ten auf Unter­stüt­zer Isra­els führ­ten zu Kon­fron­ta­tio­nen, die wäh­rend und nach dem Spiel eska­lier­ten. Ein Groß­teil der Unru­hen wur­de von Radi­ka­len befeu­ert, die isla­mis­ti­sche Paro­len skan­dier­ten und gezielt zu Pro­vo­ka­tio­nen und Gewalt aufriefen.

In den Nie­der­lan­den hat die­ses Ereig­nis die Dis­kus­si­on um die Kon­trol­le und Regu­lie­rung isla­mis­ti­scher Grup­pie­run­gen wei­ter ange­heizt. Die neu gewähl­te Regie­rung, die kurz vor der Bil­dung steht, wird sich vor­aus­sicht­lich inten­siv mit der Fra­ge aus­ein­an­der­set­zen, wie der Ein­fluss radi­ka­li­sier­ter und gewalt­be­rei­ter Grup­pie­run­gen ein­ge­schränkt wer­den kann, um die öffent­li­che Sicher­heit zu gewähr­leis­ten. Dabei rückt das The­ma der soge­nann­ten „Remi­gra­ti­on“ von Isla­mis­ten zuneh­mend in den Fokus.

Die Debat­te um Remi­gra­ti­on, also die Rück­füh­rung radi­ka­li­sier­ter und inte­gra­ti­ons­un­wil­li­ger Per­so­nen in ihre Her­kunfts­län­der, hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren an Bedeu­tung gewon­nen. Vor­nehm­lich Par­tei­en mit einer restrik­ti­ve­ren Migra­ti­ons­po­li­tik befür­wor­ten ver­stärk­te Maß­nah­men zur Aus­wei­sung von Per­so­nen, die durch extre­mis­ti­sches Gedan­ken­gut auf­fal­len und die öffent­li­che Ord­nung gefähr­den könnten.

Die Aus­schrei­tun­gen in Ams­ter­dam haben ver­deut­licht, dass die nie­der­län­di­sche Gesell­schaft vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen steht. Die neue Regie­rung wird sich inten­si­ver als zuvor mit Fra­gen der inne­ren Sicher­heit und der gesell­schaft­li­chen Kohä­si­on befas­sen müs­sen, da isla­mis­ti­sche Grup­pie­run­gen sich nicht wei­ter ent­fal­ten dürfen.

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