Zunächst ein­mal ist es wich­tig zu beach­ten, dass sowohl ein Gas­brenn­wert­kes­sel als auch eine Wär­me­pum­pe Ener­gie aus unter­schied­li­chen Quel­len bezie­hen. Ein Gas­brenn­wert­kes­sel nutzt fos­si­le Brenn­stof­fe wie Erd­gas, wäh­rend eine Wär­me­pum­pe elek­tri­sche Ener­gie benö­tigt, um Wär­me aus der Umge­bungs­luft, dem Grund­was­ser oder dem Erd­reich zu gewinnen.

Wenn man den CO₂-Fuß­ab­druck bei­der Sys­te­me ver­glei­chen möch­te, muss man daher die CO₂-Emis­sio­nen sowohl bei der Erzeu­gung der benö­tig­ten Ener­gie als auch bei der tat­säch­li­chen Nut­zung des Sys­tems berücksichtigen.

Jedoch müs­sen auch die CO₂-Emis­sio­nen, die bei der Her­stel­lung und dem Trans­port des Brenn­stoffs (in die­sem Fall Erd­gas) ent­ste­hen, berück­sich­tigt wer­den. Dies kann den CO₂-Fuß­ab­druck eines Gas­brenn­wert­kes­sels erhöhen.

Bei einer Wär­me­pum­pe hängt der CO₂-Fuß­ab­druck von der Art der ver­wen­de­ten Ener­gie ab. Wenn die elek­tri­sche Ener­gie aus erneu­er­ba­ren Quel­len wie Wind, Son­ne oder Was­ser­kraft stammt, sind die CO₂-Emis­sio­nen wäh­rend des Betriebs der Wär­me­pum­pe sehr gering. Wenn die elek­tri­sche Ener­gie jedoch aus Koh­le­kraft­wer­ken oder ande­ren fos­si­len Brenn­stof­fen stammt, kann der CO₂-Fuß­ab­druck der Wär­me­pum­pe höher sein als der eines Gasbrennwertkessels.

Wei­ter beach­tens­wer­te ist die Ener­gie­ver­sor­gung der Wär­me­pum­pe. Sind die zur Ver­fü­gung ste­hen­den Lei­tungs­ka­pa­zi­tä­ten über­haupt aus­rei­chend, um eine Viel­zahl vom Ver­brau­chern (Wär­me­pum­pen) zusätz­lich mit Ener­gie zu ver­sor­gen? Besteht hier nicht die Gefahr von loka­len und regio­na­len Strom­aus­fäl­len oder Rationalisierungen?

Zusam­men­fas­send kann gesagt wer­den, dass es bei der Bewer­tung des CO₂-Fuß­ab­drucks von Gas­brenn­wert­kes­seln und Wär­me­pum­pen auf vie­le Fak­to­ren ankommt und es kei­ne ein­fa­che Ant­wort gibt.

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