Rhein-Kreis Neuss - Für Menschen mit einem “grünen Daumen” gibt es im Rhein-Kreis Neuss nun eine erfreuliche Entwicklung: Sie können sich über eine höhere Bezahlung freuen, wenn sie in Gärten, Parks, Sportplätzen und Friedhöfen arbeiten. Der Lohn im Garten- und Landschaftsbau wird in diesem und im nächsten Jahr schrittweise um 9,8 Prozent erhöht.
Diese Nachricht wurde von der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) bekannt gegeben. Auch Auszubildende profitieren von dieser Entwicklung. Die erste Lohnerhöhung von 5,9 Prozent wird bereits in diesem Monat (Juli 2023) ausgezahlt. Ferner erhalten Beschäftigte der „grünen Branche“ in den Jahren 2023 und 2024 eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von jeweils 250 Euro, wie die IG BAU berichtet.
“Für einen Gärtner bedeutet dies eine monatliche Gehaltserhöhung von etwa 180 Euro bei einer Vollzeitstelle“, erklärt Uwe Orlob, Vorsitzender der IG BAU Düsseldorf. Er bezeichnet die Erhöhung als „signifikanten und verdienten Lohnzuschlag“ für die harte Arbeit, die in den Jobs unter widrigen Wetterbedingungen geleistet wird. Der Stundenlohn für Fachkräfte beträgt nun 18,87 Euro und wird im kommenden Sommer auf 19,61 Euro steigen.
Für diejenigen, die das zusätzliche Geld, das die IG BAU durch Tarifverhandlungen erreicht hat, nicht erhalten, rät Uwe Orlob, mutig auf den Arbeitgeber zuzugehen. Er weist darauf hin, dass die „grüne Branche“ immer nach qualifiziertem Personal sucht. Von den 169 Betrieben der Branche im Rhein-Kreis Neuss dürften diejenigen, die nicht dem Arbeitgeberverband angehören und daher auch keinen Tariflohn zahlen, Schwierigkeiten haben, ihre Mitarbeiter zu halten. Insgesamt sind etwa 1.280 Menschen im Garten‑, Landschafts- und Sportplatzbau im Rhein-Kreis Neuss beschäftigt.
Die IG BAU Düsseldorf bietet vor Ort eine Lohnberatung an: 0211 – 35 59 49 0 oder duesseldorf@igbau.de.